In verschiedenen Blogartikeln (z. B. hier) habe ich auf das Gefühl der Unwirklichkeit hingewiesen, das diese Corona-Zeit auszeichnet. Ich habe das mit den widersprüchlichen Botschaften in Verbindung gebracht, die regierungsseitig und massenmedial transportiert werden, z. B. die Aufforderung, solidarisch zu sein und sich voneinander fernzuhalten. Solche unsinnigen, lebensfremden Doppelbotschaften lösen einander entgegengesetzte und einander ausschließende Bewegungen aus. Um solidarisch sein zu können, brauche ich Begegnung und Kontakt. Wenn ich jedoch dazu aufgefordert werde, die Nähe der anderen zu meiden, wie soll ich dann für sie Mitgefühl entwickeln - ich weiß doch gar nicht, was mit ihnen los ist?
Doppelbotschaften stiften, wenn sie unkritisch geglaubt werden, Verwirrung. Sie machen uns Knoten ins Hirn. Sie verstören unser Gefühl für die Wirklichkeit. Wenn wir solche Doppelbotschaften verinnerlichen, senden wir unserem psychischen Selbstleitungssystem Signale, die es nicht verarbeiten kann. Die Folge ist eine Kapitulation vor dieser „verrückten“ Wirklichkeit, der Rückzug in die Scheinlogik der Doppelbotschaften, die heile Welt der gelebten Verrücktheit. In den Gesprächen, die ich bezüglich der Corona-Krise führe, fällt mir auf, dass es so leicht geschieht, aneinander vorbeizureden. Dabei wäre es so wichtig, zu verstehen, was uns trennt und was uns verbindet hinsichtlich der gegenwärtig drängenden Fragen. Was meinst du mit dem, was du sagst? Welche Vorstellungen und Werte beeinflussen deine Perspektive? Sprichst du aus eigener Erfahrung oder verlässt du dich auf die Expertise anderer? Welche Ängste und Hoffnungen hast du? Was ist dir wichtig, was willst du auf gar keinen Fall? Hier gilt es, das Gespräch zu verlangsamen, um die Zwischentöne, das Persönliche und Subjektive herauszuhören. Das bloße Nennen von Zahlen und „Fakten“ reicht nicht aus. Sonst tauschen wir viele Informationen aus, haben aber am Ende wenig voneinander gefühlt und verstanden. Ja, wir sind unterschiedlich. Wir haben nicht dieselben Gefühle, manchmal aber können wir uns in einander einfühlen, begreifen etwas von der fremden inneren Landschaft des anderen. Das Wichtigste ist dabei das Aufeinanderzugehen. Ohne Begegnung kein Verstehen. Ohne Begegnung keine Gemeinschaft. Die Corona-Krise wird am Leben gehalten durch genau das, was angeblich zu ihrer Bewältigung dient: die Vermeidung von Kontakt, Nähe und Berührung. Abstandhalten, Masken, Versammlungsverbote - diese Maßnahmen schaden nicht nur unserer körperlichen und psychischen Gesundheit, sie entfremden uns voneinander und machen es wahrscheinlicher, dass wir einander missverstehen und uns voneinander in Unverständnis zurückziehen. Hier liegt auch der Grund für die zunehmende Härte und Empathielosigkeit, mit der ausgrenzende und strafende Maßnahmen gegen Andersdenkende gutgeheißen werden. Ich möchte dich fragen: Selbst wenn du nicht meiner Meinung bist, stört es dich denn nicht, dass ich wegen meiner Meinung, die zuvor als "unseriös" oder "unsolidarisch“ gebrandmarkt wurde, meine Arbeit verliere, nicht mehr reisen oder ins Kino gehen darf? Kannst du das Leben mit deinen zurückgewonnenen Freiheiten genießen, wenn du weißt, dass die Freiheit, die dir nun nach dieser langen Durstrecke gewährt wird, mir und anderen vorenthalten wird? Was für ein Schutz ist denn das, wenn im Prozess des Schützens eine Gesellschaft in eine Apartheid verwandelt wird? Vielleicht denkst du ja, dass du dir das ja auch verdient hast, weil du dich ja an die Regeln hälst, Masken trägst und Abstand hälst. Du magst denken, dass solche Maßnahmen ja auch für dich kein Vergnügen sind und das jetzt diejenigen, die auf die Maßnahmen gepfiffen haben, eben auch mit Konsequenzen zu rechnen haben. Jeder könne doch seine Freiheiten haben, wenn er sich entsprechend verhalte. Dazu möchte ich dir sagen: Ich bin dafür, dass jeder Mensch aus seiner Individualität heraus sein Leben entfalten dürfen soll. Das ist für mich der Kern der Menschenwürde - den eigenen Weg im Leben zu gehen. Ich wünsche mir eine Gesellschaft, deren staatliche Verfassung einen Rahmen für solche freie Selbstentfaltung bildet. Ich lehne den Konformitätsdruck und den Zwang zur Anpassung ab. Eine Regierung, die mir Einschränkungen meiner Rechte auferlegt, ist in der Bringschuld. Nicht ich muss nachweisen, dass ich meine Grundrechte haben darf, die Regierung muss belegen, dass diese oder jene Grundrechsteinschränkung absolut notwendig und kein milderes Mittel vorhanden ist. Diese Nachweise ist die Regierung schuldig geblieben. Das jetzt ist erst der Anfang. Wir haben gerade mal 14 Monate Ausnahmesituation hinter uns und schon sind viele Menschen bereit, die Grundsätze der freien Meinungsäußerung, der Pluralität und der Selbstbestimmung im Namen eines vermeintlichen Notstands über Bord zu werfen. Die Lager für Quarantäneverweigerer sind schon eingerichtet. Das System der Erfassung, das die Gesellschaft in Geimpfte und Ungeimpfte, Akzeptable und Nicht-Akzeptable aufspaltet, ist bereits programmiert. Wenn dieses System vollends digital installiert und gesetzlich verankert ist (denn auch in einem totalitären System muss alles seine Ordnung haben), dann wirst du vielleicht merken, dass all das nicht für DICH geschaffen wurde. Du bist dann nur noch ein Datensatz im Rechner.
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Wir leben in einem Film. Anfangs in einem Katastrophenfilm mit Schockmomenten, die uns aus unserer Sorglosigkeit rissen, dann tauchten unter Beifall ein paar Helden auf, doch sie verschwanden schnell wieder. Jetzt gibt es keine Helden mehr, nur noch verbissene Durchhalteparolen und Ermahnungen zur Solidarität. Das ganze Leben dreht sich um den "Infektionsschutz". Es wird von morgens bis abends reguliert und kontrolliert. Maskenpflichrt, Abstandhalten, Hygienerituale, Testungen, Quarantäne und Impfungen beschäftigen die Menschen mehr als alles andere - mehr auch als ihre Gesundheit. In jede Ritze des kollektiven Gefühlslebens dringt ein Gefühlscocktail aus Angst, Freudlosigkeit und gespielter Alltäglichkeit. Wo soll das alles enden? Keiner weiß das so richtig. Nur dass es nie wieder so wie früher sein wird. Neue Normalität. Der Corona-Film wird immer bedrückender.
Das Drehbuch Jeder Film braucht ein Drehbuch, so auch der Corona-Film. Das Drehbuch geht ungefähr so: Es gibt ein neuartiges und hochgefährliches Virus, das das Leben aller Menschen auf der ganzen Welt gleichermaßen bedroht. Das Virus verbreitet sich heimtückischerweise auch über asymptomatische Menschen, weswegen wir uns nie ganz sicher fühlen können. Das Virus ist für alle Menschen gefährlich, es bringt Tod in großen Mengen. Deswegen gilt, wie Frau Merkel sagte: "Wir dürfen jetzt nicht leichtsinnig werden. Wir dürfen uns nicht in SIcherheit wiegen. Und ich kenn das auch von mir persönlich: Man hat ein bisschen Hoffnung, dann gewinnt man Zutrauen. Dann ist man innerlich etwas entspannter und schon ist man auch ein bisschen leichtsinnig." Die Logik lautet: Hoffnung und Zutrauen sind gefährlich. Wir dürfen nie wieder leichtsinnig werden! Es könnte ja immer etwas passieren, wenn nicht hier, so doch in England oder Portugal oder Indien. Weil das Virus so grausam ist. Noch einmal Frau Merkel. "Das Virus verzeiht keine Halbherzigkeiten, sie machen alles nur noch schwerer. Das Virus verzeiht kein Zögern, es dauert alles nur noch länger. Das Virus lässt nicht mit sich verhandeln, es versteht nur eine einzige Sprache, die Sprache der Entschlossenheit." Das Virus, ein gnadenloser Gegner, der jede Schwäche skrupellos ausnutzt - das ist die Welt des Corona-Films. Und deswegen brauchen wir Maßnahmen, einschneidende und harte Maßnahmen. Natürlich fällt es der Regierung nicht leicht, die Bevölkerung so zu beschränken. So sagt Frau Merkel: "Dieses Virus ist eine Zumutung für unsere Demokratie. Deshalb machen wir es uns natürlich mit den Beschränkungen von Grundrechten nicht einfach, und deshalb sollen sie so kurz wie möglich sein. Aber sie waren notwendig." Und warum waren sie notwendig? Weil wir sonst eine Überlastung des Gesundheitssystems bekommen und dann würde der befürchtete Horror Wirklichkeit werden: Triage in den Krankenhäusern und auf den Straßen Bilder wie in Bergamo. Das Drehbuch zum Corona-Film ist einseitig und verzerrt. Ihm fehlt die wissenschafltliche Evidenz als Grundlage, ihm fehlen Differenzierung, Einordnung und Relativierung. Ihm fehlen Mitgefühl, Weisheit und Menschlichkeit. Es ist dazu geeignet, Angst und Gefügigkeit statt Aufklärung und Selbstverantwortung zu bewirken. Mangelnde Evidenz des Corona-Films Die anfänglichen Prognosen vom besonders gefährlichen Erreger haben sich nicht erhärtet. Sars-Cov-2 weist eine mittlere Infektionssterblichkeit von 0,23% auf und bewegt sich damit in einem Bereich einer mittelschweren Influenza. Es handelt sich also um eine ernstzunehmende, besonders für Vorerkrankte und Immungeschwächte auch potenziell gefährliche Infektion. Doch eine Überlastung des Gesundheitssystems hat es bislang in Deutschland nachweislich nicht gegeben und steht auch nicht zu befürchten. Es ist nicht so, dass das Virus uns alle gleichermaßen trifft, wie gerne hervorgehoben wird. Das Durchschnittsalter der Covid-Todesfälle liegt bei über 80 Jahren (78 in den USA) und nur 5% haben keine Vorerkrankungen. 30 - 60 % der sog Coronatoten in den meisten westlichen Ländern versterben in Pflegeheimen. Stand 28.04.21 haben wir in Deutschland 289.617 "Fälle", also Testpositive. Das sind 0,35% der Bevölkerung. 95% aller Infizierten haben leichte bis mittelschwere Symptome. Trotzdem wird uns die Geschichte vom Killervirus in immer neuen Variationen präsentiert. Mal ist es ein ganz schlimmer Hotspot, mal eine beängstigende Symptomatik, die alles Bisherige in den Schatten stellt, dann wieder die Mutationen, auf die die Angst projiziert werden kann. Eine Angstkampagne jagd die nächste, getrieben von Prognosen und Befürchtungen. Und wenn sich dann ein schlimmer Verdacht wie der von der angeblich besonders gefährlichen britischen Mutation als unbegründet entpuppt, hört keiner mehr hin, wenn Entwarnung gegeben wird. Der entmenschlichende Geist des Corona-Films Bevor Sie sich jetzt irritiert fragen, wie ich denn beanspruchen kann, die Bewertungen des Robert-Koch-Instituts in Frage zu stellen, möchte ich Ihnen sagen, dass ich zwar kein medizinischer Experte bin, aber durchaus lesen kann. Ich kann mir also meine eigenen Meinung bilden und ich bin auch gewohnt dies zu tun. Wenn mir ein Arzt eine Diagnose stellt, die ich nicht für plausibel halte, oder wenn er mir eine Therapie vorschlägt, die mir nicht stimmig erscheint, gehe ich zu einem anderen Arzt, um mir eine zweite Meinung einzuholen. Dabei habe ich herausgefunden: Auch der Arzt hat nur eine Meinung und unterschiedliche Ärzte sind unterschiedlicher Meinung. Alles ärztliche Handeln beruht nicht nur auf objektiv feststellbaren Daten, sondern auch auf subjektiven Erfahrungen und Einschätzungen. Was für ein Mensch ist dieser Arzt? Wovor hat er Angst und was sind seine blinden Flecken? Inspiriert er Vertrauen oder Angst? Und selbst wenn Arzt XQ allgemein gute Arbeit leistet, muss ich mich dennoch fragen: Ist dieser Arzt auch gut für mich? Im Corona-Film wird der Mensch auf seine körperliche Anfälligkeit für Viren reduziert. Dass jeder Mensch mit einem Immunsystem ausgestattet ist, das mit seiner psychischen und spirituellen Kraft in Wechselwirkung steht, wird dabei völlig ausgeblendet. Der Mensch wird zum Objekt eines Gesundheitssystems, das dem Menschen das Recht auf seine eigene Gesundheit abspricht. Die Botschaft lautet: "Ob du dich gesund fühlst oder nicht, ist nicht relevant. Wir sagen dir, wann du gesund bist und was du tun musst, um diesen Status zu erreichen." Es ist bezeichnend für die Mentalität dieser "Maschinenmedizin", wie dies der Psychoneuroimmunologe Univ.-Prof. DDr. Christian Schubert nennt, dass die die WHO im Oktober 2020 ihre Definition von 'Herdenimmunität' geändert hat. Galt der WHO früher durch überstande Erkrankung erworbene Immunität als möglicher Beitrag zur Herdenimmunität, heißt es nun in der neuen Fassung: " 'Herdenimmunität' (...) ist ein Konzept, das für Impfungen verwendet wird, bei denen eine Population vor einem bestimmten Virus geschützt werden kann, wenn ein Schwellenwert für die Impfung erreicht wird." Der Corona-Film will uns weiß machen, dass wir als Individuen keine aktive und selbstbewusste Rolle in der Bewältigung einer Infektionsgefahr zu spielen haben, außer gehorsam und fügsam das zu tun, was "die Wissenschaft" für uns als "notwendig" deklariert. Im Corona-Film gibt es Mitgefühl nur für Corona-Opfer Es ist doch erstaunlich, wieviel wir Menschen ausblenden können. Da werden wir seit über einem Jahr auf Schritt und Tritt freundlich daran erinnert, auf uns und andere zu achten, und doch wollen wir nicht wahrhaben, dass die Anti-Corona-Maßnahmen außerordentlich harte und grausame Begleitwirkungen haben.
Zurück in die Wirklichkeit Der Corona-Film hat eine "Verengung der Welt" und eine tiefgehende Verzerrung der Wahrnehmung inner- und zwischenmenschlicher, gesellschaftlicher und globaler Realitäten bewirkt. Die bewusst geschürte Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus hat eine Toleranz für Maßnahmen geschaffen, die in ihrer Wirkung weitaus schlimmer sind als die Auswirkungen von Covid-19. Jeder Film ist mal zu Ende, und auch der Corona-Film wird die Menschen irgendwann aus seiner Faszination in das nüchterne Tageslicht entlassen. Und wer nicht so lange warten möchte, kann ja hier und heute damit beginnen, sich wieder auf seine eigene Wahrnehmung zu verlassen und zurück in die wirkliche Wirklichkeit zu finden. Ein Gastbeitrag von Ilona B.
Mein Zustand ist schwankend und manchmal bin ich wirklich verzweifelt. Ich habe festgestellt, dass das auch mit der ganzen Corona Situation zu tun hat. Ich glaube, wir haben uns als Gesellschaft total verrannt und es ist nicht mehr möglich grundsätzliche Fragen zu stellen. Natürlich will ich auch gesund werden und bleiben, wie jeder, das ist keine Frage aber es muss auch möglich sein, die vermeintlichen Maßnahmen zur Gesunderhaltung zu hinterfragen. Es wird nicht gefragt, wie sich solche Maßnahmen auf den einzelnen und auf unsere Gesellschaft auswirken, genauso wenig ist das ein Thema in der Krebstherapie und das ist, glaube ich das größte Problem bei der Sache. Die Angst der Menschen wird immer größer und das Vertrauen ins Leben schwindet immer mehr, weil man ein Gefühl der Ohnmacht hat. Ich habe das bei meiner Krankheit festgestellt. Wenn ich das Gefühl hätte, ich könnte aktiv was dagegen tun, dann wäre das wahrscheinlich viel weniger schlimm. So bin ich aber der seelenlosen Maschinerie ausgeliefert und kann nur warten, ob das Damoklesschwert irgendwann fällt oder nicht. Das Ganze wird noch erschwert durch die gegenwärtige Situation, in der ich kaum einen Ausgleich finden kann. Es wird nur die Quantität des Lebens betrachtet und nicht die Qualität, das war schon vor der Pandemie so aber durch diese Krise kommt das jetzt verstärkt zum Vorschein. Von dieser Art zu denken ist die ganze Medizin und überhaupt unsere ganze westliche Lebensphilosophie geprägt. Krankheit und Tod werden immer mehr ins Abseits gedrängt und tabuisiert und wenn man sich selbst in der Situation befindet, bekommt man Schuldgefühle, was falsch gemacht zu haben. Meine Ärzte empfahlen mir z.B. dringend eine Corona Impfung, meine Frage bezüglich der Nebenwirkungen wurde eigentlich gar nicht wirklich ernst genommen, da ja der gesamtgesellschaftliche Nutzen überwiegt und die Nebenwirkungen erträglich sind (nach Meinung der Ärzte). Als ich mich dann endlich dazu durchgerungen hatte, gab es keine Impftermine. Zusätzlich wird die Situation in den Medien täglich mehr dramatisiert, so dass ich mittlerweile immer mehr Angst bekomme, in meiner Situation raus zu gehen. Das wiederum schlägt enorm auf die Stimmung und bringt mich teilweise in eine ausweglose Lage, da ich mich total ohnmächtig fühle. Ich glaube dadurch, dass man den Menschen immer mehr die Fähigkeit abspricht, selbst für sich zu sorgen und sich gesund zu erhalten, werden sie immer mehr Spielball in einem System, was vorgibt, die Verantwortung zu übernehmen. Und da denke ich liegt das grundsätzliche Problem, was Corona jetzt nur ans Licht bringt. Wir bekommen immer mehr technische Hilfsmittel geliefert, die wir angeblich brauchen, um glücklicher zu werden aber in Wahrheit, nehmen sie uns mehr und mehr die natürlichen Fähigkeiten, die wir alle in uns haben und entmündigen uns dadurch. Ich finde es total erschreckend in welche Richtung das alles läuft und fühle mich aber selbst als Teil dieses Systems, weil ich glaube als einzelner da nicht raus zu kommen, da mir ja letztendlich auch das Vertrauen fehlt. Ich habe den Eindruck, dass ein Großteil meiner Ängste auch damit zusammenhängt. Das Vertrauen, das mir meine Eltern nicht geben konnten, ist auch in der Gesellschaft nicht vorhanden, mal abgesehen von einzelnen Menschen oder Gruppen, die aber als Außenseiter abgetan werden. Die Corona-Krise war von Anfang an auch eine Krise der Kommunikation. Angemaßte Meinungshoheit und Intoleranz statt Offenheit und Meinungspluralismus - es ist nicht so, als sei dies eine ganz neue Entwicklung in der bundesdeutschen Wirklichkeit, doch aus meiner Sicht haben die Aufkündigung des gesellschaftlichen Dialogs und die Marginalisierung konstruktiv-kritischer Menschen eine erschreckende Steigerung erfahren. Die echten Auseinandersetzungen, in denen sich die Heterogentität der Sichtweisen, Interessen und Sehnsüchte der Menschen ausdrücken und wirken könnte, werden nicht mehr ausgehalten.
Seit Beginn der einschneidenden Maßnahmen beschäftige ich mich intensiv mit der Corona-Krise. Zunächst war es die autoritäre Art, wie die Regierung ihre offizielle Darstellung vortrug, die mich skeptisch machte. Ausdrücklich wies man darauf hin, dass nur den Behörden zu glauben sei. Abweichende Meinungen, wie sie beispielsweise Prof. Sucharit Bhakdi auf einem Youtube-Video darlegte, wurden nicht nur keiner Diskussion gewürdigt, sondern zensiert und diskreditiert (siehe dazu diesen Blog-Artikel) Dies war für mich ein Alarmsignal, denn eine offene Gesellschaft darf die Meinungsvielfalt nicht unterdrücken. Dann fing ich an, die medizinischen Fragen zu stellen, die im Zusammenhang mit der Pandemie von Bedeutung sind. Auch hier stieß ich auf zahlreiche eklantante Widersprüche zur offiziellen Darstellung. Die Zahlen, die uns präsentiert wurden, hatten offensichtlich das Ziel, Angst zu schüren, statt ein realistisches Bild vom Infektionsgeschehen zu zeichnen. Jede Regierung weiß ganz genau, wie sie der Öffentlichkeit Zahlen präsentieren muss. Nehmen Sie zum Beispiel die Arbeitslosenzahlen. Werden diese Zahlen kumulativ addiert und dann Tag für Tag an prominenter Stelle veröffentlicht? Werden in der Arbeitslosenstatistik die absoluten Zahlen der „Arbeitslosen“, „Wiedervermittelten“ und „Unvermittelbaren“ aufgereiht, so dass sehen können, wie es schlecht um unsere Wirtschaft steht? Nein, natürlich nicht. Ganz anders liegen die Dinge bei der öffentlichen Darstellung der „epidemischen Lage nationaler Tragweite“: Hier wurden Tag für Tag „Infizierte“, „Genesene“ und „Verstorbene“ undifferenziert und kontextlos zur Schau gestellt. Die so herbeigeführte Angst- und Schockwirkung der Zahlen hat - zusammen mit Bildern aus Bergamo und New York, die ebenfalls verfälschend aus dem Zusammenhang gerissen wurden - die Menschen empfänglich gemacht für die schwersten Grundrechtseingriffe seit Bestehen der Bundesrepublik. Die Kritik an diesen Zahlen setzte schnell ein, obwohl diese Kritik nicht willkommen war (was sie hätte sein müssen, wenn es den Verantwortlichen wirklich um eine realistische Erfassung des epidemischen Geschehens gegangen wäre). Das Online-Magazin Multipolar deckte auf, dass die hohen „Infektionszahlen“, die zu einer exponentiell aussehenden Kurve gestylt wurden, nichts mit einem wirklich exponentiellen Anstieg der Infektionen zu tun hatte, sondern mit einer - vom RKI zunächst verschwiegenen - Steigerung der PCR-Testungen. Inzwischen ist auch der PCR-Test selbst als Indikator für die Ausbreitung der Infektion mit SarsCov2 als nicht aussagekräftig enttarnt worden, da ein PCR-Test keine Infektion nachweisen kann, sondern lediglich Trümmer von Molekülen, die dann - im Zusammenhang mit einer entsprechenen ärztlichen Untersuchung konkreter Symptome - zur begleitenden Erregerbestimmung genutzt werden können. Die medizinische Diskussion über den Erreger, seine Gefährlichkeit und die Gefahr, die sich daraus für den Einzelnen und die Gesellschaft als Ganzes ergibt, muss ergebnisoffen und kontrovers geführt werden. Doch war genau dies von Anfang an nicht der Fall, wie man an der Zensur von Youtube-Videos, den Abwertungen und Ausgrenzungen Andersdenkender sehen kann. Die Politik hat in ihrer Kommunikation die Losung ausgegeben: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns! Alles andere als Unterwerfung unter das Meinungsdiktat der neuen "Solidargemeinschaft" wurde nicht toleriert. Dabei gäbe es vieles zu diskutieren! Wie sich inzwischen gezeigt hat, ist nämlich Sars-Cov-2 nicht so gefährlich wie anfangs befürchtet und durchaus vergleichbar mit Influenzaerregern. Auch drohte zu keinem Zeitpunkt eine Überforderung des Gesundheitssystems. Die Inzidenzwerte, mit denen der Lockdown mit all seinen harten Begleitwirkungen gerechtfertigt wird, sind als Maßstab für die Einordnung des epidemischen Geschehens nach Auffassung von Experten nicht aussagekräftig. Der ehemalige Bundesverfassungsrichter Hans-Jürgen Papier warnt vor einer "Erosion des Rechtsstaates". Die wirtschaftlichen und psychosozialen Folgen der Lockdowns sind unvorstellbar hoch - sie sind von der breiten Öffentlichkeit noch kaum wahrgenommen worden. Doch über diese kritischen Punkte wird viel zu wenig diskutiert. Es ist, als hätten viele Menschen ihren Eid auf die in Wissenschaftssprache gewandeten Glaubenssätze der Politik geleistet. Nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch unter Bekannten, Kollegen und Freunden besteht fast keine Möglichkeit mehr, die wichtigen Themen im Zusammenhang mit der Pandemie und der Art des Umgangs damit zu erörtern. Nach meinen Erfahrungen werden „Corona-Gespräche“ meist entweder ängstlich vermieden oder gleich entrüstet abgebrochen, wenn sie beginnen. Das Argument lautet dann, dass man mit mir eigentlich nicht zu sprechen brauche, da ich ja absurde, rechte Verschwörungstheorien äußern und mich in gefährlicher Nähe zu Querdenkern befinden würde. Das Selbstverständnis der so Argumentierenden ist, dass sie sich für „auf dem Boden unserer Demokratie“ oder „auf dem Boden der Realität“ stehende Zeitgenossen halten, die grundsäzlich tolerant und diskussionsbereit seien, doch im Falle schlimmer Angriffe auf Demokratie und gesunden Menschenverstand zur Abgrenzung gezwungen seien. In mehreren Fällen konnte ich nur staunen, wie schnell Menschen, mit denen ich schon länger in persönlichem oder beruflichen Kontakt stand, bereit waren, mich von mir abzuwenden, mich für "untragbar" zu erklären und dann den Kontakt ganz abzubrechen. Das Gespenstische an diesen Gesprächen im privaten und beruflichen Kontext ist, dass sie von demselben Geist beherrscht sind, der uns auch aus Medien und von Politikerseite entgegenkommt. Hier wie dort ist das aufrichtige, offene Gespräche längst aufgekündigt. Ich bin dankbar dafür, dass es doch auch Ausnahmen gibt. Manchmal gelingt das kontroverse Gespräch, auch wenn die Positionen unterschiedlich sind. Dann kann etwas Neues geschehen, mehr Verständnis und ein Bewusstsein für die gemeinsamen Interessen. In verschiedenen Gesprächskreisen erlebe ich, wie Menschen sich aus der Schockstarre herausbewegen und sich ihrer Menschlichkeit vergewissern können. Demokratie kann nicht gelingen, wenn "störende" Menschen ausgegrenzt und zur Konformität gezwungen werden. Wohin das führt, ist gerade in Israel zu sehen, wo ein Green Passport eingeführt. Dort können Menschen, die nicht geimpft sind, am öffentlichen Leben nicht mehr frei teilnehmen. Mit der auf dem Smartphone installierten Green Passport-App ist somit eine Totalkontrolle der Bevölkerung und ihrer Bewegungsfreiheit möglich. Diese Entwicklungen sind Schritte auf dem Weg in einen totalitären Staat. Ohne Vielfalt keine Freiheit. Ich möchte ein offenes Gespräch, das sowohl von Wertschätung als auch von Klarheit gekennzeichnet ist. Ich fühle mich mit den Menschen verbunden, auch wenn ich ihre Ansichten nicht teile. Der Religionsphilosoph Martin Buber sprach vom dialogischen Prinzip, das unser Menschsein bestimme. Es besagt, dass wir Menschen den Dialog brauchen, um uns selbst in der Begegnung mit dem anderen zu finden. Dieses Prinzip ist ein Lebensprinzip. Es darf nicht aufgegeben werden, wenn wir gesund, friedlich und glücklich leben wollen. Wissenschaft und Anti-Aufklärung
Botschaft: Wir folgen der Wissenschaft - glaubt uns, was wir sagen! Die Pandemie geht auf ihren ersten Geburtstag zu. Schon fast ein Jahr wird uns gesagt, dass wir in Deutschland eine außergewöhnlich bedrohliche epidemische Lage hätten, die entsprechend einschneidende Maßnahmen nötig machten. Begründet wird dies mit der Expertise der Wissenschaftler vom RKI, aber auch anderen Wissenschaftsinstituten wie der Leopoldina oder dem Helmholtz-Institut. Im Grunde ist es richtig, dass eine Regierung sich beraten lässt. Doch wer sich auf Wissenschaft beruft, muss sich auch von Wissenschaftlern in Frage stellen lassen. Gleich zu Beginn der Anti-Corona-Maßnahmen meldeten sich zahlreiche Wissenschaftler zu Wort, die der Einschätzung der Regierung und ihrer Berater widersprachen. Inzwischen sind es nicht nur einzelne Ärzte wie Dr. Bodo Schiffmann, Prof. Bhakdi und Prof. Hockertz, die sich gegen die Darstellung vom ungewöhnlich bedrohlichen Virus stellen, sondern Zusammenschlüsse von Ärzten, Wissenschaftlern und Angehörigen der Gesundheitsberufe. So formulierten beispielsweise ein Zusammenschluss belgischer Ärzte im Oktober 2020: "Wir, Ärzte und Angehörige der Gesundheitsberufe, möchten unsere ernste Besorgnis über die Entwicklung der Situation in den letzten Monaten im Zusammenhang mit dem Ausbruch des SARS-CoV-2-Virus zum Ausdruck bringen. Wir fordern die Politiker auf, unabhängig und kritisch über den Entscheidungsprozess und die obligatorische Durchführung von Korona-Maßnahmen informiert zu werden. Wir fordern eine offene Debatte, in der alle Experten ohne jede Form von Zensur vertreten sind." Ich will hier nicht zu der inhaltlichen Seite dieser Debatte Stellung nehmen, möchte jedoch auf einen eklatanten Widerspruch in der Argumentation der Regierung aufmerksam machen. Einerseits berufen sich Merkel, Spahn und Wieler auf Wissenschaft, andererseits verlangen sie von den Bürgern, dass diese die realexistierende fachliche Diskussion um die Gefährlichkeit des Virus und der geeignetsten Maßnahmen ignorieren und alles glauben, was man ihnen sagt. Das ist jedoch das Gegenteil von Wissenschaft. Es ist geradezu anti-aufklärerisch, denn Wissenserwerb geschieht ja gerade durch Widerspruch, Zweifel und Diskussion. Im Dezember 2020 erklärte Frau Merkel in einer Fragestunde zum Thema "Verschwörungstheorien": "Das ist ja im Grunde ein Angriff auf unsere ganze Lebensweise. (...) Seit der Aufklärung ist Europa den Weg gegangen, sich auf der Basis von Fakten sozusagen ein Weltbild zu verschaffen. Und wenn ein Weltbild plötzlich losgelöst oder antifaktisch ist, dann ist das natürlich mit unserer ganzen Art zu leben sehr schwer vereinbar." Die Kritik an der Regierungslinie in Sachen Corona pauschal als "antifaktisch" zu bezeichnen, ist ein Beispiel für die propagandistische Rhetorik, die wir von Anfang an in dieser Krise gehört haben. Wir wurden immer wieder aufgefordert, noch nicht einmal darüber nachzudenken, ob wir Aha-Regeln, Lockdown und Quarantäne wirklich brauchen, um der Infektionsgefahr durch SARS-CoV-2 zu begegnen. So erklärte Lothar Wieler auf einer Pressekonferenz am 28.07.20: "Diese Regeln werden wir noch monatelang einhalten müssen ... Die dürfen nie hinterfragt werden. Das sollten wir einfach so tun.“ Warum eigentlich nicht hinterfragen? Es kommt Erstaunliches dabei zutage. Prof. John A. Ioannidis in einer Studie vom September 2020: Lockdowns haben keine nachweisbare Wirksamkeit. Oder das Gutachten von Prof. Matthias Schrappe und Kollegen vor dem Gesundheitsausschuss des Bundestages: "Die Grundlagen für die Entwicklung einer adäquaten Teststrategie zur Kontrolle von SARS-2 sind derzeitig kaum existent. Es liegt weder ein sinnvolles konzeptionelles Verständnis vor, noch sind Fragestellungen formuliert, die die Entwicklung einer Teststrategie anleiten könnten." Es ist in Wirklichkeit enorm wichtig, dass wir nicht einfach alles glauben, was man uns im Fernsehen, in den Leitmedien oder auf Pressekonferenzen sagt. Wir sollten wieder lernen, es zu hinterfragen und offen zu diskutieren. Aufklärung ist unbequem; sie fordert uns heraus, wie schon Immanuel Kant wusste: "Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt usw., so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen." |
Guido Ingendaay
Ich schreibe zu persönlichen, zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Themen. Die gemeinsame Perspektive ist das authentische Leben, das die Möglichkeiten innerer Entfaltung, echter Begegnung und Gemeinschaftlichkeit erforscht. Mehr zu mir finden Sie hier.
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November 2024
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