Bislang war dies in einer freiheitlichen Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit: Jeder Mensch hat die Freiheit, über seinen Körper selbst zu entscheiden. Was ich esse, wie ich lebe, welche Risiken ich eingehe, von wem ich mich wie ärztlich behandeln lasse - all das, ist zuallererst meine eigene Entscheidung. Wie kommt nun die Regierung dazu, mir dieses Recht nehmen zu wollen? Fremdschutz und Herdenimmunität? Das zentrale Argument lautet hier, dass die Freiheit des Einzelnen dort ende, wo die Rechte anderer berührt werden. Das klingt zunächst logisch. Schließlich darf ich im Straßenverkehr auch nicht bei Rot über die Ampel fahren, nur weil ich das gerade will. Doch dieses ethische Prinzip greift ja nur, wenn auch tatsächlich eine Fremdschädigung dadurch droht, dass ein Mensch sich nicht impfen lässt. Dies ist allerdings nicht der Fall, denn die verfügbaren Impfstoffe schützen weder vor Ansteckung noch vor Übertragung. Sie dienen allein dem Selbstschutz und können niemals dem Ziel der Herdenimmunität dienen. Der Mathematik-Professor Thomas Rießinger, der Daten aus England zum Verhältnis von Impfquote und Neuinfektionen auswertete, schreibt: "In allen Altersklassen haben die Ungeimpften einen deutlich positiven Effekt zu verzeichnen, ihr Infektionsrisiko ist durch die Bank wesentlich niedriger als das der geimpften Population." Interessanerweise hatte der Pharmakonzern Pfizer, wie die Canadian Covid Care Alliance recherchierte, die Studie zur Zulassung seines Impfstoffs überhaupt nie am Ziel einer sterilen Immmunität ausgerichtet, sondern lediglich an der Reduktion von Symptomen. Die Impfungen sollten also überhaupt nicht das Ziel des Fremdschutzes erreichen. Überlastung des Gesundheitssystems? Nun wird diesem Argument entgegengehalten, dass aber immerhin die Impfstoffe vor schweren Verläufen schützten und somit eine positive Wirkung auf die Gesundheitssituation der Gesellschaft insgesamt von ihnen ausgehe. Doch auch dieses Argument steht auf schwachen Beinen, denn die angebliche Überforderung des Gesundheitssystems und insbesondere der Intensivstationen hat nie bestanden und besteht auch jetzt nicht. Wie der Informatiker Tom Lausen anhand der Daten des DIVI-Intensivbettenregisters belegen konnte, bestand zu keinem Zeitpunkt der Pandemie eine Überlastung der Intensivstationen. Zudem sorgten Anreize der Politik dafür, dass Krankenhäuser systematisch Kapazitäten abgebaut haben, um die entsprechenden Fördergelder zu kassieren. Wo es tatsächlich punktuell zu Engpässen in der medizinischen Versorgung kam, ist dies nicht auf eine Flut durch Covid-Patienten zurückzuführen, sondern auf den bereits seit vielen Jahren bestehenden Pflegenotstand. Keine Nebenwirkungen? Weder die Wirksamkeit der Impfstoffe noch die Belastungsgrenzen unseres Gesundheitssystems sind gute Gründe für eine Impfpflicht. Wie steht es denn um die Sicherheit der Impfstoffe? Auch hier lässt sich feststellen, dass die Impfstoffe nicht halten, was seitens der Poltik versprochen wurde. Das für die Erfassung von Impfnebenwirkungen zuständige Paul-Ehrlich-Institut berichtet in seinem Sicherheitsbericht (Stand 31.12.21) von insgesamt 244576 Verdachtsmeldungen, davon rund 30000 schwerwiegenden. Das PEI führt aus, dass schwerwiegende Nebenwirkungen sehr selten seien und nicht das positive Nutzen-Risiko-Verhältnis der Impfstoffe änderten. Doch muss dabei bedacht werden, dass es eine erhebliche Untererfassung der Impfnebenwirkungen gibt. Die Abrechnungsdaten der Krankenhäuser mit den Krankenkassen (Inek) belegen für 2021 einen sprunghaften Anstieg der Behandlungen von Impfnebenwirkungen: von 1219 (2019) und 1164 (2020) auf 19619 (2022). Dabei geht es nicht um harmlose Befindlichkeitsstörungen, sondern um Erkrankungen, die eine ärztliche Behandlung erforderlich machen (Myokarditis, Embolien, Thrombosen, Lähmungserscheinungen, chronischer Migräne u. v. m.). Jüngst hat auch der (inzwischen entlassene) Vorstand der BKKProVita nach Analyse der Abrechnungsdaten der Behandlungen von Impfnebenwirkungen Alarm geschlagen und vor einer weitaus höheren Zahl von Impfnebenwirkungen gewarnt. Individuelle Entscheidung oder Fremdbestimmung Vielleicht denken Sie ja jetzt, dass ich eine einseitige Sicht auf die Dinge habe, andere Experten sicher zu anderen Schlussfolgerungen kommen und die Impfung doch auch ihre guten Seiten habe. Auf diesen Einwand würde ich entgegnen, dass Sie damit recht haben könnten. Es kann sein, dass ich die Dinge nicht differenziert genug sehe und dass ich wichtige Aspekte übersehe. Doch darin sehe ich kein grundsätzliches Problem und es widerlegt auch nicht meine Argumentation. Denn ich beanspruche nicht, die ganze Wahrheit zu sagen, sondern lediglich meine eigene Sicht darzulegen und daraus meine Schlüsse zu ziehen. Ich will das alleinige Verfügungsrecht über meinen Körper und meine Gesundheit haben. Ich will diese Covid-Impfung nicht. Ich habe mir die Sache angeschaut und mich entschieden. Die Frage ist: Tun Sie, der Sie vielleicht für die Impfung sind, nicht genau dasselbe - einfach nur Ihrer eigenen Sicht folgen? Und da die Experten der Welt über keine Frage jemals vollständig einig sind, müssen wir auch davon ausgehen, dass auch die Experten letztlich nur ihrer je eigenen Sicht gemäß denken und entscheiden. Das ist der Grund, warum die wesentlichen Lebensentscheidungen in der Hand des Einzelnen liegen müssen, denn es ist nur der Einzelne selbst, der für sich und seine Entscheidungen verantwortlich zeichnen kann. Ohne diese Freiheit zur Selbstbestimmung gibt es keine Selbstverantwortung, und ohne Selbstverantwortung verliert die Gesellschaft ihren ethischen Kompass und damit ihre Menschlichkeit. Fazit Die Impfpflicht ist sachlich nicht begründbar. Sie wird nachweislich keine Herdenimmunität fördern und sie bietet bestenfalls nicht mehr als einen Selbstschutz, wobei dieser Vorteil individuell abgewogen werden muss gegen die erheblichen Risiken von Nebenwirkungen. Gesundheitsentscheidungen müssen dem Einzelnen vorbehalten bleiben. Wenn das Parlament tatsächlich beschließen sollte, den Bürger dazu zu zwingen, sich einen experimentellen Impfstoff in den Körper spritzen zu lassen, wäre das nicht nur eine schwere Verletzung der körperlichen Unversehrtheit und der Würde des Menschen, es wäre ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. |
Guido Ingendaay
Ich schreibe zu persönlichen, zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Themen. Die gemeinsame Perspektive ist das authentische Leben, das die Möglichkeiten innerer Entfaltung, echter Begegnung und Gemeinschaftlichkeit erforscht. Mehr zu mir finden Sie hier.
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